Manfred Wekwerth

deutscher Regisseur und Theatertheoretiker; Schüler von Bertolt Brecht; Intendant des "Berliner Ensembles" 1977-1991; Präs. der Akademie der Künste der DDR 1982-1990; Regie u. a.: "Der Held der westlichen Welt", "In der Sache J. Robert Oppenheimer", "Die heilige Johanna der Schlachthöfe"; Veröffentl.: "Erinnern ist Leben - Eine dramatische Autobiographie"

* 3. Dezember 1929 Köthen/Anhalt

† 16. Juli 2014 Berlin-Bohnsdorf

Herkunft

Manfred Wekwerth (eigt. Weckwerth) wurde am 3. Dez. 1929 in Köthen (Anhalt) geboren. Seine Mutter war Telefonistin.

Ausbildung

Er besuchte die Oberschule und wollte nach dem Abitur eigentlich Mathematik und Physik studieren, ließ sich nach dem Krieg aber zum "Neulehrer" ausbilden, die man damals in großer Zahl an die Stelle der als nationalsozialistisch vorbelastet angesehenen und entlassenen Pädagogen setzte. Er engagierte sich in einer Antifa-Agitationsgruppe und gehörte seit 1948 auch einer Laienspielgruppe an, um "gegen den trotz Krieg und Niederlage noch längst nicht ausgerotteten Faschismus agitieren" zu können.

1951 inszenierte W. mit dieser Amateurgruppe Bertolt Brechts "Die Gewehre der Frau Carrar" mit solchem Erfolg, dass die Gruppe von Brecht nach Ostberlin eingeladen wurde. Er blieb in Ostberlin und wurde Schüler, Regieassistent, schließlich Co-Regisseur von Brecht. 1970 ...